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Nun ja, ich rede ja so gerne über mich. Aber wenn ich mir heute den "ID-4"-Score anhöre, dann wird mir klar, wie sich das Bild von Filmmusik verändern kann. Als ich mir vor einigen Jahren - recht kurz nach dem Release - die CD kaufte, empfand ich sie als soliden und gut klingenden Soundtrack, eben einen von dieser Sorte, wie ihn Unbedingt-Erfolgs-Filme haben. Doch heute muss ich sagen, dass ich ein ganzes Stück tiefer blicke, wenn ich der Musik lausche. Ich schreibe das nicht nur, weil ich so gern über mich rede , sondern einfach auch um zu zeigen, wie sehr man allein durch die Zeit auf Filmmusik sensibilisiert werden kann. Deshalb rate ich euch, hört so lange, so viel und so laut, wie ihr nur könnt Film-Scores, denn die ist wirklich eine hochgradig professionelle und künstlerische Musik. Doch zum Soundtrack selbst. Zweifellos ist "ID-4" ein solider und professioneller Score, der von einem erfahrenen Komponisten geschrieben wurde. Auch sage ich heute noch, dass er keine unnötigen Risiken eingeht und sich bemüht möglichst verträglich zu klingen. Dennoch kann man mit diesen Aussagen den Komponisten in keinster Weise reduzieren. Denn zu glauben, es wäre nur so ein Job und die Musik wäre einfach so dahingeschrieben, liegt weit jenseits dem, was sich dem Hörer dort musikalisch offenbart. Ich glaube, dass David Arnold sich dort nicht zu wenig Mühe gegeben hat, um die Welt vor den bösen Aliens zu retten. Und deshalb gibt es Prädikat: Empfehlenswert.
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... verlorenen Schatzes Was wären die berühmten Abenteuer des legendären Archäologen, der alle Sprachen der Welt spricht und nach einem Hund benannt wurde, ohne die unvergleichliche "Indiana Jones"-Fanfare, ohne den "Raiders March", jene brillante Inspiration in John Williams Musikerkarriere, die gleichzusetzen ist mit seinen Themen für "Star Wars" oder "Jurassic Park". Es ist quasi Johnnys Markenzeichen solche Melodien zu schreiben, die gleichsam in das Erinnerungsvermögen der Zuschauer und - hörer eingehen wir in die Filmmusikgeschichte. Und zeitlich ist es Musik, die einem Film wenigstens ebensoviel Charakteristik vermittelt wie der Hauptdarsteller. Doch "Raiders of the Lost Ark" hat mehr als nur dieses eine Thema, auch wenn dieses durch alle "Indiana Jones"-Teile hindurch Bestand hatte. Die mystische Tonfolge der Arche, das romantische Thema für Marion, sie ergänzen sich mit der üblichen Solidität von Johnnys Kompositionsstil zu einem Klassiker der Filmmusikgeschichte, der noch gleich weitere Klassiker hinter sich her zog, die anderen "Indiana Jones"-Filme nämlich, deren Abenteuerlichkeit, Spannung und Humor sich immer auch in der Musik widerspiegeln, wenn nicht gar dort zu großen Teilen begründet sind.
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Nur drei Jahre nach dem erfolgreichen Debüt des charismatischen Abenteurer/Archäologen "Indiana Jones" ging das Abenteuer weiter, diesmal noch verrückter, noch witziger und natürlich nicht ohne John Williams ganz persönliche Note(n). Und auch bei diesem Soundtrack wird das Herz der Fans nicht nur bei den verschiedenen Verwendungen der "Indiana Jones"-Fanfare höher schlagen, Johnny verlieh dem Streifen auch seine ganz eigenen Themen. So griff er nicht auf die Melodien des Vorgängers zurück (bis auf den "Raiders March" natürlich), sondern geizte nicht mit neuen Themen. Besonders ungewöhnlich ist auch seine Komposition "The Temple of Doom", wo er mit furchterregenden Chorgesängen den Wahnsinn des Tempel des Todes darstellt, gruselige Musik, wie man sie nur selten von Johnny zu hören bekommt.
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"The Last Crusade" wird oftmals als der Höhepunkt der "Indiana Jones"-Musik bezeichnet. Das ist nicht weit hergeholt, ist Johnnys Stil hier doch bei weitem am ausgereiftesten. Und auch hier wurde wieder nicht an neuen Themen gespart. Das Grals-Thema steht mysteriös und gewaltig dem der Lade im ersten Teil der "Indiana Jones"-Reihe kaum nach und das auffällige "Venice"-Thema zeigt, wie John es versteht auch nicht-orchestrale Elemente in seinen Score einzubinden. Der charakteristische Indy-Humor wird auch hier wieder von Johnny ein gutes Stück mitgetragen. Man könnte einfach sagen, dass "The Last Crusade" alle positiven Dinge der bisherigen "Indiana Jones"-Teile einschließt und zu einem großartigen Soundtrack verbindet. Die monumentalen 10-minütigen "End Credits" schließlich bringen jeden echten Indy-Fans endgültig zum sabbern...
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Die Zusammenarbeit der Komponisten brachte bei "The Insider" einen facettenreichen und vielschichtigen Soundtrack hervor. Einerseits haben wir exotische Elemente, vor allem durch Percussions und natürlich Lisa Gerrards einmalige Stimme ausgedrückt, andererseits sorgt vor allem Graeme Revell für geradezu verträumte Passagen. Zusammengehalten wird der gesamte Soundtrack durch eine tragisch-dramatische Grundstimmung, die aber niemals in wirkliche Melancholie versinkt. Trotz der einheitlichen Atmosphäre zerläuft sich der Score allerdings irgendwie zwischendrin. Wirklich markante Themen oder Wiederholungen gibt es nicht und man weiß am Ende nicht recht, was man davon halten soll. Dabei ist "The Insider" keinesfalls ein schlechter Score, es ist eben einfach eher Stimmungsmusik, die aber auf eine vielfältige Art umgesetzt wird. Gerade darin findet der Hörer eben keinen kontinuierlichen Zugang. Man kann nicht richtig in der Atmosphäre versinken, weil die einzelnen Titel dafür wiederum zu unterschiedlich sind. Dafür droht aber auch keine Gefahr der Langeweile. So ist dieser Soundtrack in mehrfacher Hinsicht durchschnittlich: Weder reine Stimmungmusik, noch thematische Dominanz; weder eine feste Atmosphäre, noch große Abwechslung, weder sonderlich innovativ, noch völlig konventionell.
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Es ist ja immer so eine Sache mit Komponisten von intellektuellen Scores (wie bspw. auch Howard Shore); man läuft immer Gefahr nicht intellektuell genug zu sein, um darin irgendeinen tieferen Sinn zu finden. Um so erfreulicher ist es, dass man "Interview with the Vampire" auch als Nicht-Genie ansprechend finden kann. Es gelingt Elliot eine ausgesprochen dichte Atmosphäre zu erzeugen, die perfekt zu dem Film passt. Schon das Eröffnungsstück "Libera Me" stimmt auf ein düsteres Hörerlebnis mit tragischen Qualitäten ein. Elliot schrieb hier einen vielschichtigen Score im (ich will es einmal so nennen) Dark Gothic Score Stil, ähnlich wie bspw. auch Danny Elfmans "Sleepy Hollow". Dabei vermag der Soundtrack gleichzeitig die tragischen und düsteren Elemente des Films zu repräsentieren, wie den blanken Horror. Gewaltig rumst da das Orchester und erschrickt den wehrlosen Hörer, nur um bald wieder dramatisch dahinzuschmelzen oder sich einfach auf die spärliche Begleitung zu einem Cembalo-Solo zu reduzieren. Dabei übt die Zusammenstellung der verschiedenen Passagen eine eigentümlich Faszination aus, keine überstrapaziert das Hören. Oftmals ist es doch so, dass man nach ewiger Horrormusik einfach genug hat; bei "Interview with the Vampire" hat man dies nicht zu fürchten, denn trotz der autarken Atmosphäre gibt es innere Wechsel, und so gelingt ein Spannungsbogen über die gesamte Soundtrack-CD. Dieser Score ist jedem zu empfehlen, der gern düstere Fantasy-Musik mag, ebenso wie denen, die gern schreckige Horror-Soundtracks hören. Diese CD hat irgend etwas, man kann sie immer wieder hören und sie gefällt einem immer besser.
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Einmal im Jahr verlässt Hans Zimmer Amerika, um jenseits des Hollywoodschen Pantheons provisionsfrei wirklich inspiriert einen Film zu vertonen. "Invincible" war so ein Film, ein deutscher diesmal, der aber genau genommen nicht völlig in dieses Muster passt. Denn Hans wurde bezahlt: Für 2 Dollar vertonte er gemeinsam mit seinem Zögling Klaus Badelt diesen Werner Herzog-Film. Auch wenn davon auszugehen ist, dass Hans Zimmer für eine Millionen keine bessere Musik schreiben wird als für zwei Dollar, muss man ganz deutlich sagen, dass "Invincible" kein Soundtrack ist, der sofort besonders ins Auge (bzw. Ohr) sticht. Die düstere Atmosphäre wird größtenteils ohne besonders charakteristische oder hervortretende Themen zu verwenden. Dabei gelingt trotzdem dieser typische tragisch-dramatische Klang, den man aus Scores wie "K-19", "Gladiator" oder auch "Das Geisterhaus" kennt. Feinsinnig und tief emotional, aber bei weitem nicht so publikumswirksam wie Zimmers populäreren Soundtracks. Dennoch ist es ein gelungerer Score, der gerade in melancholischen oder tragischen Momenten seine volle Wirkung entfaltet.
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