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Klangvielfalt | Coverdesign | |||||||
Michael Kamens "Jack" ist einer von diesen Soundtracks, bei dem einem die Worte fehlen. Michael Kamen, der Mann, dem nach der "FilmScoreMonthly" die Welt gehört, und von dem man eigentlich nur das Beste gewohnt ist, beweist mit "Jack", dass die oft zitierte Regel, dass ein schlechter Film oftmals einen guten Soundtrack hat, beileibe nicht immer zutrifft. Die Musik ist eine Mischung aus Samba, Jazz, der keiner ist und ... gräßlicher Musik. Die gelegentlichen, nach klassischer Musik klingenden Musik klingenden Passagen, sind auch karg und einfallslos. Ich habe selten so einen offensichtlich schlechten Score gehört, der sich nicht hinter irgendwelchen Stimmungsgedudel versteckt oder experimentell daherkommt, sondern so schamlos schwach ist. Nebenbei erwähnt - vieleicht das einzige vernünftige Stück - "Back to School" - hat Bryan Adams in seinem "18 til I die"-Album aufgegriffen und in den Titel "Stars" umgemodelt. Unterm Strich gesagt bin ich aber froh, diesen Soundtrack seinerzeit nur für eine Mark in der Ramsch-Ecke ergattert zu haben, denn mehr ist er wirklich nicht wert.
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Musikqualität |
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Klangvielfalt | Coverdesign | |||||||
Jede Menschengruppe hat ihre Abgötter. Bei den Physikern ist es Einstein, bei den Philosophen Kant, bei den Sozilogen Max Weber, bei den Dichtern Goethe und bei den Filmkomponisten zweifellos John Williams. Und eigentlich erübrigt sich eine Rezension über einen Soundtrack wie "Jurassic Park", der gemeinhin so bekannt und geschätzt ist, dass man an Lob nichts mehr dazudichten kann. Allerdings fällt es mir selbst mit hochgradiger Boshaftigkeit nicht ein, wie ich "Jurassic Park" nun - entgegen der Menge - einmal schlecht machen könnte. Denn die eindringlichen, brillanten Melodien in "Journey to the Island" oder "My Friend, the Brachiosaurus", die knisternde Spannung aus "Hatching Baby Raptor" oder "Incident at Isla Nublar", die träumerischen Klänge von "A Tree for my Bed" oder "Remembering Pettycoat Lane" und schließlich das "Jurassic Park"-typische Dschungel-Feeling aus "Dennis steals the Emryo" und "Jurassic Park Gate" machen einen Soundtrack, der besser und vollständiger nicht sein könnte. Darum sparen wir uns weitere Worte und lauschen lieber dafür einmal mehr diesem Meilenstein der Filmmusikgeschichte.
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Musikqualität |
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Atmosphäre | ||||||
Themenvielfalt |
Hauptthema |
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Klangvielfalt | Coverdesign | |||||||
Wenn es um die Fortsetzung eines so brillanten Soundtracks wie "Jurassic Park" geht, dann steckt der Komponist immer in der undankbaren Situation, den Erwartungen kaum gerecht werden zu können. Die Strategie von "Lost World" ist eine recht clevere: Man schreibt einfach eine andere Art von Soundtrack. Der erste Teil der "Jurassic Park"-Reihe war ein ausgewogener Score mit genialen Themen, der zweite ist - bewusst, wie ich glaube - einseitiger. Während man bei "Jurassic Park" eine unglaublich vielfältige Klang- und Stimmungspalette findet, schränkt Johnny hier deutlich ein. "Lost World" ist ein klarer Action- und Spannungsscore, dessen Stimmung auch durch den intensiven Drum- und Percussioneinsatz stark gefördert wird. Dennoch ist der Soundtrack darin nicht minimalistisch, sondern Johnny entfaltetet seine Fähigkeiten eben in diesem kleineren Rahmen. Die Musik ist nicht nervtötend, sie ist mitreißend, sie ist nicht schrill, sondern spannend. Die Dschungelatmosphäre steht deutlich im Fordergrund, während klare Themen wir im ersten Teil, beinahe völlig fehlen. Natürlich klingen in den "End Credits" jene bekannten Melodien wieder an, jedoch beinahe unverändert im Vergleich zum ersten Teil.
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Innovation |
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Gefühl | ||||||
Action |
Abwechslung |
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Spannung | Orchester | |||||||
Der Aufstieg des Don Davis hängt sich so ziemlich an einem Film auf: "The Matrix". Während Don 1994 noch als Orchestrator für James Horner an "Clear and Present Danger" beteiligt war, vertont er heute Hollywood-Blockbuster. Nachdem Steven Spielberg am dritten Teil der "Jurassic Park"-Reihe nicht mehr maßgeblich mitwirkte, ließ sich wohl John Williams auch nicht dazu bewegen noch einmal Dinosaurier-Klänge zu schreiben. Der Score zum ersten Film ist längst eine Legende, an die Don Davis berechtigterweise gar nicht erst heranzukommen versuchte. Dennoch kann man nicht sagen, dass er die Aufgabe irgendwie besonders gut bewältigt hätte. Denn dies hier hätte wirklich jeder machen können, der klassische Komposition studiert hat. Wären da nicht Johnnys großartige Themen, an denen sich der ganze Score aufhängt, man fände wohl kaum Gründe, diese CD zu kaufen. Ein einziges erkennbares neues Thema hat Don geschrieben, welches zwar auch durchaus gut klingt, letztlich aber auch alle Innovation ist, die man von diesem Soundtrack erwarten kann. Der Rest ist purer Actionscore, solide, aber wenig erhebend. An den Stellen, wo es emotionaler wird, muss Don auf Johnnys Themen zurückgreifen. Und selbst das Finale ist klischeeträchtig mit Snare-Drums und pompösem Geplärre, ohne jede Spur von Individualität. So ist dieser Score nur hartgesottenen "Jurassic Park"-Fans zu empfehlen, freilich - ohne jene klassischen Themen wären hier keine zwei Sterne in der Bewertung drinnen gewesen. Denn Dons Interpretation von Johnnys Melodien ist das einzige, was einen hier bewegen kann, zuzugreifen.
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